Osteoporose zählt heute zu den häufigsten Knochenerkrankungen im Erwachsenenalter. Sie ist neben der Arthrose (Gelenkerkrankung) zu einer der wichtigsten Erkrankungen des Bewegungsapparates geworden. Nach Schätzungen von Fachleuten sind in Deutschland bis zu 8 Millionen Menschen* davon betroffen. Damit leiden mehr Menschen an Osteoporose als an Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Die Osteoporose betrifft insbesondere Frauen nach den Wechseljahren und ältere Menschen.
Da die Bevölkerung in Deutschland immer älter wird, wird dadurch auch die Häufigkeit der Osteoporose-Erkrankungen und ihre Folgen in den nächsten Jahren stark ansteigen. Alleine bei den Schenkelhalsbrüchen wird bis zum Jahr 2050 eine Steigerung um 100 % erwartet.
Die Entwicklung der Altersstruktur bis zum Jahr 2050 wird in der Grafik ersichtlich.
* Presseinformation BONE-EVA-Studie; 2006; http://www.iges.de/e1871/e1899/e3502/e3258/index_ger.html
Als Osteoporose bezeichnet man eine über das normale Maß hinausgehende Brüchigkeit des Knochens, die durch eine Verminderung der Knochenmasse und eine Zerstörung der Knochenfeinstruktur verursacht wird.
Osteoporose ist eine „schleichende“ Krankheit, da sie manchmal jahrzehntelang ohne äußere Symptome voranschreitet. Bei Patienten mit Osteoporose wird mehr Knochenmasse abgebaut als aufgebaut. Bedeutsamer ist jedoch der Verlust der Knochenfeinstruktur; darunter versteht man die feinen mikroskopischen Quer- und Horizontalverstrebungen in den Knochen (sog. Trabekel). Beides zusammen beeinträchtigt die Knochenstärke und führt zu einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche.
Osteoporotische Knochen können schon bei alltäglichen Belastungen brechen. Zum Beispiel kann es bereits beim Bücken oder Heben von leichten Gegenständen zu Einbrüchen der Wirbelkörper kommen. Auch einfache Stürze können ausreichen, um einen Knochen zu brechen.
Leider wird Osteoporose meist erst dann erkannt, wenn starke Rückenschmerzen oder gar osteoporotisch bedingte Knochenbrüche den Betroffenen zum Arzt führen. Dann ist es aber höchste Zeit, mit einer wirksamen Behandlung zu beginnen, um ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern.
Inzwischen ist die Krankheit und der Verlauf relativ gut erforscht, und es gibt gute Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten.